Quellen:Kölner Stadtanzeiger/RALF ROHRMOSER-VON GLASOW

Sankt Augustin - Das wird der wohl teuerste Kaffee, den sich der 31-jährigeLkw-Fahrer aus Griechenland jemals eingeschenkt hat. Am Samstag kurz vorneun Uhr verlor er dabei auf der A 3 etwa 500 Meter nach dem Autobahnkreuz Bonn/ Siegburg in Fahrtrichtung Frankfurt die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das schwere Gefährt stürzte eine rund vier Meter tiefe Böschung hinab und landete in einem etwa 50 Zentimeter tiefen Tümpel auf dem Dach. Der Transporter brenne und der Fahrer sei eingeklemmt, hieß es anfänglich. Feuerwehreinheiten aus Siegburg und Sankt Augustin eilten auf die Autobahn. Doch da war der 31-Jährige bereits leicht verletzt aus der Kabine geklettert. Die Wehrleute pumpten zunächst die drei Dieseltanks leer, ausdenen Kraftstoff auslief. Ein Spezialunternehmen aus Neunkirchen-Seelscheid saugte anschließend den Diesel von der Wasseroberfläche ab. Als äußersthartnäckig erwies sich die hintere Ladetür des Lkw, schließlich sägten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) und des Bergeunternehmens ein Loch hinein.

Im Schneetreiben und bei Sturmböen entluden THW´ler aus Bad Honnef und Siegburg per Hand den riesigen Kühlraum. Unter den wachsamen Augen von Havariekommissar Uwe Haagen wurden Mangos, Zwiebeln, Champignons und immer wieder Knoblauch auf Paletten umgeladen. Auch die eingesetzten Polizeibeamten reihten sich in die Kette mit ein. Auf 25 000 Euro schätzte Haagen den Wert der Ladung, rund die Hälfte der Frischware konnten gestern wieder zum Bestimmungsort Griechenland auf die Reise geschickt werden. "Es war eine der unangenehmsten Ladungsbergungen überhaupt", sagte Gerd Zurstrassen, als seine Mitarbeiter gegen 23 Uhr endlich den Transporter wieder auf die Räder gestellt hatten. Die Verkehrsbehinderungen blieben gering, nur für wenige Minuten musste die Autobahn komplett gesperrt werden.

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